Keime sind in unserem Alltag allgegenwärtig, wir sind regelrecht umzingelt von ihnen. Nahezu überall lauern Bakterien, Erreger & Co. auf uns. Die allermeisten sind grundsätzlich weder schädlich noch gefährlich. Dennoch entstehen viele Krankheiten nicht durch Verunreinigungen, sondern durch grobe Hygienefehler, die wir alltäglich machen.
Wir zeigen Ihnen, wo die Bakterienherde im Alltag auf uns lauern und wie Sie sich mit ein paar einfachen Grundregeln vor so manchem kleinen Erreger schützen können:
Reinigung des Handydisplays auf die lange Bank schieben!
Irgendetwas kurz berührt, ein schneller Blick aufs Handy und kurz eine Nachricht getippt. Wieder etwas angefasst und wieder das Handy in der Hand. Man macht sich kein Bild davon, was sich so alles für Erreger auf einem Handy tummeln. Es kann sein, dass dort Schimmelpilze, Durchfallerreger oder Grippeviren ständig mit Ihnen unterwegs sind. Eine ganz schön gruselige Vorstellung!
Sie sollten sich alle paar Tage vornehmen Ihr Handydisplay zu desinfizieren.
Ganz ähnlich wie das Handy ist der Laptop oder die PC-Tastatur ein Ort, der sehr oft mit unseren Händen in Berührung kommt. Und wo unsere Hände vorher überall waren …. will man lieber nicht wissen. Und wenn wir uns keine Zeit für eine richtige Pause nehmen und ab und an vor dem Laptop essen, dann wird die Bakterienkultur noch um weitere Bakterienstämme bereichert.
Mit schmutzigen Händen durchs Gesicht wischen
Mal ehrlich, wie oft wischen Sie sich mit Ihren „schmutzigen“ Händen über das Gesicht? Dort haben die Hände aber ungereinigt nichts zu suchen. Unreine Haut kann entstehen, wenn man mit ungereinigten Händen eine eigene Geschichtsbehandlung durchführt und so Bakterien durch kleine Wunden in unseren Organismus gelangen können. Auch wenn unsere Hände sauber aussehen, wissen wir nicht, was sich wirklich alles darauf befindet. Wir berühren täglich so viele Gegenstände, wie z. B. Einkaufswägen, Türgriffe oder Lichtschalter und natürlich können wir uns nicht nach jedem Mal die Hände waschen. Aber wir sollten darauf achten uns nicht so häufig ins Gesicht zu fassen.
Hände am Geschirrtuch abwischen
Stofftücher sind eine der Hauptursachen für die Verbreitung von Keimen in der Küche. Wen wundert es: In vielen Haushalten werden die Tücher zum Trocknen der Arbeitsfläche, des Geschirrs und auch der Hände und Lebensmittel verwendet.
Durch diese „vielfältige“ Nutzung verteilen sich die unterschiedlichen Keime jedoch sehr schnell. Tauschen Sie die Geschirrtücher alle 2 – 3 Tage aus und verwenden Sie für das Abtrocknen der Hände immer ein separates Handtuch, um das Übertragungsrisiko der Keime zu minimieren.
Bakterienalarm in der Handtasche!
Handtaschenträger ausgepasst: Können Sie sich vorstellen, dass Sie in Ihrer Handtasche mehr Bakterien mit sich herumtragen als sich Bakterien auf dem Toilettensitz befinden?! Wir finden diese Vorstellung absolut gruselig.
Das liegt meist an den Cremes und Make-up-Tuben, die sehr lange in unserem Besitz sind und immer wieder Kontakt mit unseren Händen haben. Ein Lösungsansatz hierfür wäre: die Tasche, ganz nach der beliebten Marie Kondo Aufräum-Methode, nach jedem Benutzen auszuräumen und gelegentlich die Tuben und Make-up-Produkte zu desinfizieren. Schon ist die Tasche wieder ein angenehmer Ort, um seine Lieblingssachen sicher zu transportieren.
Zehen nicht abtrocknen
Nach dem Duschen oder Baden trocknen wir uns vor dem Anziehen in der Regel sorgfältig überall ab – doch bei den Füßen hört die Achtsamkeit meist auf. Um sich vor Infektionen, wie Fußpilz, zu schützen, sollten jedoch gerade die Füße schonend abgetrocknet werden, denn auf trockenen Füßen vermehren sich Bakterien hingegen nicht so schnell. Zum Trocknen der Zwischenräume eignen sich dünne Badetücher und feine Mikrofasertücher.
Achtung! Besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr in Schwimmbädern oder Saunen.
Ekel5: Fäkalbakterien auf der Zahnbürste!
Wussten Sie, dass auf unseren Zahnbürsten Fäkalbakterien landen wenn, wenn der Toilettendeckel geöffnet ist, wir die Spülung betätigen und sich nicht genug Raum zwischen Zahnbürste und Toilette befindet. Beim Bedienen der Toilettenspülung wird jedes Mal ein Teil des Spülwassers zum Aerosol, einem Wölkchen aus feinsten Tropfen. Dieses Wölkchen kann bis zu 6 Meter hoch steigen und enthält neben Wasser auch fäkale Kolibakterien, die sich auf den Oberflächen im Bad niederlassen. Pfui!!! Eigentlich will man seinen Zähnen etwas Gutes tun und sie täglich putzen, dabei lauern fiese Bakterien auf der Bürste.
Achten Sie darauf, dass die Toilette sauber ist und der Toilettendeckel beim Spülen geschlossen ist. Wenn es geht, sollte man die Zahnbürste weit weg von der Toilette lagern, möglichst stehend, damit sie viel Luft bekommt. Wo bewahren Sie eigentlich Ihre Zahnbürste auf?
Wir könnten Ihnen noch viele viele weitere Hygienefehler aufzeigen wie zum Beispiel:
Lebensmittel bei Zimmertemperatur oder gar auf der Heizung aufzutauen. Bei diesen Temperaturen werden mikrobiologische Prozesse in Gang gesetzt, Bakterien entstehen und die Lebensmittel können verderben. Beim Auftauen im Kühlschrank hingegen ist man hygienisch auf der sicheren Seite.
Oder eine wahre Bakterienschleuder ist das Auspusten der brennenden Kerzen auf dem Geburtstagskuchen oder rohes Hähnchenfleisch abzuwaschen oder nur eine Zange beim Grillen zu verwenden oder, oder, oder …..
Sie sehen schon: Man muss kein unhygienischer Mensch sein, um diese Fehler aus Versehen im Alltag zu machen. Ganz sicher ist jedem von uns mindestens einer dieser Punkte passiert.