Der Jahresanfang ist klassischer Weise der Zeitpunkt, an dem wir uns entschließen Ordnung in unser Leben zu bringen. Seit die Ausmist-Ikone Marie Kondo uns in ihrem Buch „Magic Cleaning“ gezeigt hat, wie viel Freude es macht einen nach Farben sortierten Kleiderschrank, gut aufgeräumte und beschriftete Vorräte und natürlich Ordnung in all unseren Schränken und Schubladen zu haben, ist der Aufräum-Trend ungebrochen.
Gerade das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass ein aufgeräumtes Haus uns einiges an Sicherheit und Geborgenheit in den sonst so schwierigen Zeiten bietet. Deswegen war der Absatz von Putzmitteln in Deutschland so hoch wie noch nie zuvor. Auch die Wertstoffhöfe und Mülldeponien hatten einen vorher nie gekannten Ansturm zu verzeichnen. Man sollte also nun davon ausgehen, dass deutschlandweit alle Schubladen geordnet, Kleiderschränke sortiert und Küchen geputzt, strukturiert und neu geordnet sind.
Doch wie sieht es in unseren Köpfen und mit unseren guten und nicht so guten Gewohnheiten aus? Haben wir auch dort aufgeräumt? Falls nicht, ist jetzt der beste Zeitpunkt auch hier ein passendes Ordnungssystem zu finden.
Warum das so wichtig ist und wie Sie es schaffen Ordnung in Ihre Gedanken und Ihr Leben zu bringen, zeigen wir Ihnen hier.
„Does it spark joy?“
Bleiben wir einfach mal bei Marie Kondo. Sie regt an nach ihrem Leitspruch „Does it spark joy?“, also „Bereitet es Ihnen Freude?“ vorzugehen und für Ordnung zu sorgen. Diesen Leitspruch können wir getrost auch auf alle Bereiche unseres Lebens und natürlich auch auf unsere Gedanken übertragen. Beginnen Sie doch einfach in kleinen Schritten und hinterfragen Sie sich und Ihre Gewohnheiten. Bereitet es Ihnen Freude – oder ist es an der Zeit Veränderungen herbeizuführen und endlich mal aufzuräumen?
In der Freizeit
Unsere Freizeit ist ein kostbares Gut. Doch leider machen uns unsere Freizeitaktivitäten nicht immer so viel Freude, wie sie sollten. Hier gilt es zu überlegen, weswegen dies so ist.
Das Treffen mit den Freundinnen versetzt Sie in Stress? Doch woran liegt das? Haben Sie gerade andere Dinge im Kopf, sind Sie beruflich oder familiär zu stark eingespannt oder brauchen Sie einfach mal etwas Abstand? Dann formulieren Sie dies auch so und setzen ein Treffen aus.
Genau so sollten Sie auch bei Ihren Hobbies vorgehen. Das Töpfern oder Malen macht Ihnen keinen Spaß mehr – dann legen Sie dies einfach zeitweise zur Seite.
Bei den Finanzen
Wenn es um die Finanzen geht, dann herrscht oft Frustration. Kaum einer würde wohl von sich behaupten, dass ihm seine Finanzen Freude bereiten. Dabei hängt das gar nicht von der finanziellen Situation, sondern mit den unliebsamen damit verbundenen Pflichten ab, die mit den Finanzen einhergehen. Rechnungen müssen bezahlt, die Steuer erledigt werden und zudem müsste man sich Gedanken um eine Altersvorsorge machen. Das schiebt man gerne vor sich her – mit dem Ergebnis, dass man alles andere als glücklich mit der bestehenden Situation ist.
Packen Sie es also in kleinen Schritten an: Bringen Sie Ordnung in Ihre Rechnungen, legen Sie sich ein neues Ablagesystem zu und sortieren Sie Ihre Belege gleich nach der Bearbeitung für die kommende Steuererklärung. So bekommen Sie automatisch einen guten Überblick über Ihre Verbindlichkeiten und Ihre Finanzen.
Am Arbeitsplatz
Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens an unserem Arbeitsplatz – doch bereitet es uns noch immer Freude? Sicher gibt es Tage, an denen man hier uneingeschränkt „Ja“ sagen kann, aber es gibt auch viele Tage an denen uns ein „Nein“ näher ist. Doch weswegen bereitet die Arbeit keine Freude? Denken Sie doch einfach einmal darüber nach. Ist es die tägliche Flut an Mails, Anfragen und Telefonaten, die uns unglücklich machen oder ist eine zwischenmenschliche Komponente im Spiel. Reflektieren Sie hier die Gründe und ordnen Sie sich neu.
Strukturieren Sie Ihren Zeitplan, Ihr E-Mail-Postfach oder Ihren Schreibtisch neu und schon werden Ihnen die zuvor frustrierenden Prozesse einfacher von der Hand gehen und für mehr Zufriedenheit sorgen. Denn oft sind es die kleinen Dinge, die uns das Leben schwer machen.
Starten Sie also im Januar durch und räumen Sie in Ihren Gedanken auf. Sie werden mental gestärkt und zufriedener sein, wenn Sie sich Ihren Baustellen gewidmet haben – versprochen!