Healthy Aging statt Anti-Aging: Die richtige Hautpflege zur richtigen Zeit

Diese Creme macht sie 10 Jahre jünger? Nein! Und wozu auch. Viel wichtiger ist den Bedürfnissen der Haut in der jeweiligen Lebensphase gerecht zu werden, statt blind auf Anti-Aging-Versprechen reinzufallen – dann strahlt die Haut von ganz allein.
 

Mit 50 Aussehen wie 20? Das mag für manche tatsächlich ein Wunsch sein und war vor nicht all zu langer Zeit im Beautybereich DAS Versprechen schlechthin. Aber seien wir mal ehrlich: keine Creme, Gesichtsmaske oder Serum der Welt bekommt alle Zeichen der Zeit eliminiert.

Die Haut ist der Spiegel der Seele heißt es und letztlich zeigt sich in unserem Hautbild auch unser Leben, oder? Was wäre das Gesicht einer gestandenen Frau oder eines gestandenen Mannes ohne eine einzige Lachfalte? Macht die ein oder andere Stirnfalte nicht neugierig auf die Erfahrungen, die sich hinter ihr verbergen?
 
Wichtig ist in erster Linie, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen. Und natürlich ist es sinnvoll die Haut gesund zu halten, denn gesunde Haut ist schöne Haut. Wer auf die Bedürfnisse seiner Haut in der jeweiligen Lebensphase achtet, beugt unerwünschten Zeichen vorzeitiger Hautalterung automatisch vor und vermeidet Hautprobleme.

Hautbedürfnisse ändern sich im Laufe des Lebens

„Zart wie ein Babypoppo“ bleibt die Haut mit zunehmenden Alter nur mit der richtigen Pflege. Kinderhaut braucht nicht viel. Da die Hautbarriere sich erst aufbauen muss, ist der Schutz vor UV-Strahlung sowie eine sanfte Reinigung und Feuchtigkeitspflege für die Kleinsten das Wichtigste.

Mit der Pubertät fahren die Hormone Achterbahn, die Schweiß- und Talgdrüsen laufen auf Hochtouren. Hier treten zum ersten Mal Hautprobleme auf, die für Jugendliche typisch sind: Pickel, fettiges Haar oder auch Schuppen.

Eine sanfte, aber effektive Hautreinigung sowie die gezielte Behandlung von Pickeln und fettiger Kopfhaut ist nun wichtig. Dabei sollte die junge Haut auch stets mit einer leichten Feuchtigkeitspflege versorgt werden. Wichtig ist in dieser Phase, die Haut in Balance zu halten, um ein Überschießen der Talgproduktion zu vermeiden.

Mit dem 30. Lebensjahr beginnt die Haut langsam zu altern: die Kollagenmasse nimmt ab, die Hautbarriere wird schwächer, der Zellstoffwechsel wird langsamer. UV-Schutz und Feuchtigkeitspflege wird nun noch wichtiger, um vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Erste Mimikfältchen, vor allem an den Augen, können nun sichtbar werden, ebenso lichtinduzierte Hautalterungserscheinungen, wie Pigmentflecken.
 
In der Lebensmitte zwischen 40 Jahren bis in die 50er schreiten Alterungsprozesse voran. Durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren altert die Haut von Frauen in der Regel ein bisschen schneller – Unterhautfett nimmt ab und das Bindegewebe wird schwächer.

Mit zunehmender Alter wird der Zellerneuerungsprozess unseres Körpers immer langsamer – das gilt auch für unsere Hautzellen. Die Haut wird dünner, empfindlicher, kann Feuchtigkeit immer schlechter binden und sich schlechter regenerieren. Eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege ist nun wichtig, nicht nur für einen frischen Teint, sondern auch, um schwerwiegendere Hauterkrankungen zu vermeiden.

Worauf sollte man bei der Anti-Aging Hautpflege besonders achten?

Es ist wichtig, sich in jeder Lebensphase in seiner Haut wohlzufühlen. Ziel einer Anti-Aging Hautpflege sollte es sein, die Hautqualität zu erhalten, vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen und Hautprobleme zu vermeiden. Besonders wichtig ist eine starke Hautbarriere.
 
Letztlich sind 3 Dinge für eine gesunde, schöne Haut entscheidend und letztlich auch die Erfolgsfaktoren bei der Anti-Aging Hautpflege:

  1. Schutz vor Umwelteinflüssen (UV-Licht, Luftverschmutzung, ungesunder Lebensstil)
  2. Stärkung der Haut durch passende Feuchtigkeitspflege
  3. Unterstützung der Haut bei der Regeneration durch Reinigung und passende Hautpflege

Die Frage, wann der perfekte Zeitpunkt ist, um Anti-Aging Produkte zu benutzen, lässt sich pauschal nicht beantworten. Doch in der Regel beginnen die ersten sichtbaren Zeichen der Hautalterung Ende 30. Vorbeugen von vorzeitiger Hautalterung ist ab dem 20. Lebensjahr sinnvoll in Form von einer sanften Reinigung, ausreichender Feuchtigkeitspflege, UV-Schutz und Augencreme.
 
Letztlich kommt es nicht auf das Alter im Ausweis an, sondern auf die Bedürfnisse der Haut und den eigenen Lebensstil. Manch einer bekommt Anfang 30 schon sogenannte „Altersflecken“, weil die Haut zu einer erhöhten Melaninproduktion neigt oder sehr viel UV-Strahlung ausgesetzt ist, andere bekommen in den Wechseljahren nochmal einen Akne-Schub wie ein Teenager. Entscheidend ist also vor allem, auf den Körper zu hören und die Haut zu beobachten.

Welche Wirkstoffe beugen vorzeitiger Hautalterung vor?

Der beste Wirkstoff gegen vorzeitige Hautalterung und Hautprobleme ist ein gesunder Lebensstil. Viel trinken, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung sowie Bewegung halten gesund und jung.
 
Trotzdem braucht unsere Haut Reinigung, Schutz vor UV-Licht und anderen negativen Umwelteinflüssen sowie Unterstützung bei der Regeneration. Die wenigsten kommen ihr Leben lang mit Wasser und einfacher Feuchtigkeitscreme zurecht. 

Bewährte Feuchtigkeitsspender

Ein gut verträglicher Basis-Feuchtigkeitsspender ist pflanzliches Glycerin. Glycerin ist ein Bestandteil des Hydrolipidmantels unserer Haut und stärkt die Hautbarriere. Leichte und beliebte Feuchtigkeitsspender sind Aloe-Vera und Hyaluronsäure.
 
Besonders reich an nährenden Lipiden sind natürliche Öle wie Mandelöl, Macadamia-, Avocado-, Jojoba- oder Arganöl. Sie eigenen sich besonders gut, um die Feuchtigkeitsspeicher sehr trockener, empfindlicher und reifer Haut aufzufüllen.

Wirkstoffe zur Unterstützung der Hautregeneration

Absolute Klassiker, um die Regeneration der Haut anzukurbeln und damit vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen sind Vitamin C und Vitamin E. Beide Vitamine haben eine antioxidative Wirkung, regen die Produktion von Kollagen an und stärken die Hautbarriere. Auch Extrakte der Mattenbohne sowie Schisandrabeeren haben diesen besonders wichtigen Anti-Aging Effekt.
 
Die Zellmembran der Haut kann durch Carnosin gestärkt werden. Auch Allantoin und Panthenol haben einen positiven Effekt auf den Hautstoffwechsel und beruhigen empfindliche, gereizte Haut.
 
Bei lichtbedingten Hautalterungsprozessen gilt in erster Linie: vorbeugen ist besser, als nachbehandeln. Wer viel Sonnenlicht ausgesetzt ist, oder besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagiert, darf auf Sonnenschutz nicht verzichten und sollte ausreichenden UV-Schutz in die Hautpflegeroutine integrieren.
 
Lichtbedingte Hautalterungserscheinungen, wie Pigmentflecken, können beispielsweise mit Hilfe von Vitamin C gemildert werden. Gut wirksam ist auch Lansi-Baum Extrakt. Es bringt die Melaninproduktion wieder in Balance, was zu einer Aufhellung vorhandener Hyperpigmentierungen führt und der Neubildung von Altersflecken vorbeugen kann.
 
Die Natur bietet uns eine große Vielfalt an Anti-Aging Wirkstoffen, aber auch synthetische Inhaltsstoffen helfen der Haut sanft dabei sich selbst zu helfen. Die Auswahl an Kosmetikprodukten und Wirkstoffen ist vielfältig. Nicht jeder verträgt alles, nicht jedem gefällt alles. Wichtig ist, die Kombination zu finden, die zum eigenen Hautbedürfnis passt.