Around the Globe gelten weiche, gepflegte Haut, schöne, glänzende Haare, ein frischer Teint und strahlende Augen als schön! Jede Kultur hat sich über die Jahre hinweg ganz besondere Schönheitstipps einfallen lassen! Ein Grund mehr sich das ein oder andere Beauty-Geheimnis von fremden Nationen abzuschauen. Denn nicht alles liegt in den Genen. Also lassen Sie sich entführen auf eine Reise durch die Welt der Schönheitsgeheimnisse.
Afrika: Büffelmilch mit Öl und Diamanten
Der Maruala- oder Elefantenbaum ist bei afrikanischen Medizinfrauen äußerst beliebt: Ein Pulver aus seiner Rinde soll gegen Rheuma helfen, und seine Früchte sind kleine Vitamin-C-Bomben, aus deren Kernen Marula-Öl gewonnen wird. Damit massieren sich die Ureinwohner Südafrikas und Namibias, denn mit seinen ungesättigten Fettsäuren stärkt es den natürlichen Hautschutz und wirkt regenerierend. Deshalb wird es neuerdings in Hightech-Cremes gerührt.
Als weitere Schönheitsquelle hat sich Büffelmilch entpuppt – reich an Mineralstoffen, Vitamin A und Fett. Als Badezusatz pflegt sie gestresste Haut streichelzart und mit ihrer regenerierenden Wirkstoffkombination ist Büffelmilch vor allem für sonnenstrapazierte Zellen eine Wohltat. Ein sehr effektives Peeling erhalten Sie, wenn Sie Marula-Öl, Büffelmilch mit fein gemahlenen, schwarzen Diamanten kombinieren. Mit Körnchen, so winzig wie feiner Sand, soll es die Haut nicht reizen.
Asien: Reis
Hell wie Porzellan wünschen sich die Frauen aus dem Fernen Osten ihren Teint. Makellos rein aber soll die Haut nach asiatischer Auffassung durch die ausgiebigen Waschungen werden, die täglich fast wie ein Ritual ausgeführt werden. Schon seit Jahrhunderten verwenden Japanerinnen dazu ausgesuchte Naturprodukte: Neben dem Mehl von Azuki-Bohnen ist das hauptsächlich die Kleie vom Reis, die das Wasser milchig tönt und leicht peelend wirkt. Mit dem Reiswasser benetzen Asiatinnen häufig Gesicht und Hände, um sie geschmeidiger zu machen, denn es bindet Feuchtigkeit. Zarte, strahlende Haut am ganzen Körper bringt ein Bad mit einem Schuss Sake (Reiswein), in dem glättende Milchsäure steckt. Reis-Wirkstoffe wie z. B. Reisextrakte, Reismilch sind sehr reich an Proteinen, pflegenden Lipiden und feuchtigkeitsbindenden Zuckermolekülen und stecken mittlerweile in allen möglichen Körperpflegeprodukten.
Australien: Öle
“Fieberbaum” heißt der Eukalyptus bei den Aborigines wegen seiner legendären Heilkräfte: Bis heute werden Eukalyptus-Blattextrakte in Medikamenten gegen Erkältungen eingesetzt. Viel interessanter ist aber das Eukalyptusöl, das nicht nur leicht kühlend und schleimlösend, sondern auch keimtötend wirkt. Ideale Eigenschaften für Erkältungsbäder, Massageöl oder Produkte für unreine Haut.
Aus der australischen Natur-Apotheke ebenfalls nicht mehr wegzudenken ist Teebaumöl, das aus den Blättern einer immergrünen Sumpfpflanze gezogen wird. Die Aborigines badeten in Lachen von Teebaumwasser und nutzten die zerriebenen Blätter gegen Schnittwunden, Insektenstiche oder Pickel. Die desinfizierende Wirkung des Öls dient vor allem dazu, Schuppen zu stoppen und Hautunreinheiten zu lösen.
Europa: Früchte und Alpenblumen
Die Kelten und Germanen verehrten den Apfel als Symbol der Jugend. Schon unsere Urgroßmütter nutzten die Kräfte des Apfels für ihre Schönheit: Sie pflegten ihre Haut mit Apfelpackungen oder erfrischten den Teint mit frisch gepresstem Apfelsaft. Apfelessig sollte gegen Schuppen und trockene Kopfhaut helfen. Tatsächlich haben es Golden Delicious, Boskop & Co ganz schön in sich: stimulierende Apfelsäure, straffendes Vitamin C, Pektin (ein feuchtigkeitsbindendes Zuckermolekül) und porenverengende Gerbstoffe sind eine ideale Kombination für zu Unreinheiten neigende Mischhaut.
Auch Edelweiß hat einiges zu bieten: Ein zähes Kraut, das in bis zu 3.000 m Höhe Kälte, eisigem Wind und extremer Hitze überlebt. Die Wirkstoffe aus Edelweiß helfen gestresster Haut, sich zu regenerieren. Seither wird die kleine weiße Blume, die unter Naturschutz steht, in ökologischem Anbau in den Schweizer Alpen zu Beauty-Zwecken kultiviert und in Sonnen- und Pflegeprodukten verarbeitet.
Auch in den Blättern des Olivenbaums steckt eine geballte Ladung antioxidativer Wirkstoffe. Das Öl aus dem Fruchtfleisch der Oliven gilt von alters her als Schönheitselixier des Südens. Mit ca. 75 Prozent Oleinsäure und bis zu 10 Prozent Linolsäure stärkt es die Widerstandskraft der Haut und macht sie samtig weich. Damit ihr sonnenstrapaziertes Haar geschmeidig bleibt, verteilen Italienerinnen und Griechinnen Olivenöl auch in die trockenen oder feuchten Haare (allerdings ist dieser Tipp nur bei dickem Haar empfehlenswert).
Nordamerika: Ahorn-Sirup und Duftgras
Um fit zu werden und als Pflege, um geschädigte Haut zu beruhigen, verwendeten die Indianervölker im Nordosten Amerikas und Kanadas den Saft aus der Rinde des Zuckerahorn-Baums. Ahornsirup gewinnt man, indem man den Stamm anritzt, den herausrinnenden Saft auffängt und ihn durch Kochen über einem Holzfeuer eindickt. Der Sirup ist reich an feuchtigkeitsbindendem Zucker, Mineralstoffen und Spurenelementen wie z. B. Kalzium, das der Haut hilft, ihre oberste Schutzschicht aufzubauen und so besser Wasser zu speichern. Und weil er Allantoin enthält, das kleine Wunden beim Heilen unterstützt, ist Ahornsirup ideal, um strapazierte Haut von Kopf bis Fuß zu pflegen.
Aber auch in die Prärie bietet etwas für die Haut, wenn man etwas näher hinschaut. Das leicht nach Vanille duftende Bisongras verbrannten Schamanen schon vor Jahrhunderten bei ihren Reinigungsritualen. Dazu kokelten sie die zu Zöpfen geflochtenen und getrockneten Halme an und schwenkten sie gen Himmel und Erde, um die Atmosphäre zu klären.
Klare Verhältnisse schafft Bisongras auch auf der Haut: Es wirkt antibakteriell und fördert die Durchblutung – ideal für Männerhaut.
Südamerika: Avocado und Erde
Die Avocado war den Azteken heilig – ihr Mus nutzten sie als Heilsalbe und schützten damit ihren Teint vorm Austrocknen. Reich an essentiellen Fettsäuren ist das Öl der Avocado und ein wahrer Balsam für angegriffene Haut. Es zieht sofort ein und überzieht den Körper von Kopf bis Fuß mit einem samtig glänzenden Film.
Stark durchblutungsfördernd ist eine Körpermaske aus mineralstoffreicher Amazonas-Erde. Tritt der Amazonas über seine Ufer, schwemmt er viele Algen, Gräser und Blüten mit sich, die ihre Wirkstoffe an das Wasser abgeben. Die Erde ist dann angereichert mit pflanzlichen Schönmachern, die der Haut die Erneuerung der Zellen erleichtern und so helfen, sie glatt und elastisch zu erhalten. Mit dem Heilschlamm, der desinfizierenden Schwefel enthält, schützten sich die Indios vor Insektenstichen und lösten Muskelverkrampfungen. Wird die Lehmerde auf der Haut fest, entwickelt sie eine wohltuende Wärme, die Verspannungen beseitigt und die Poren öffnet. Nach dem Abspülen ist die Haut wie sanft gepeelt: wunderbar klar und weich.