Nicht nur die Tage werden im Herbst kürzer! Auch unser Geduldsfaden wird, je näher das Jahresende rückt, immer kürzer. Das Stresslevel steigt. Meistens sogar durch unsere eigenen Erwartungen an uns und die Termine, die wir uns vornehmen. Was bleibt, ist ein angespanntes Nervenkostüm, ein geschwächtes Immunsystem und eine belastete Seele. Auch permanente Müdigkeit und schnelle Reizbarkeit sind Zeichen dafür, dass Sie unter einer zu großen Anspannung leiden. Bemerken Sie diese Anzeichen an sich selbst, ist es höchste Zeit sich Detox für Ihre Seele zu gönnen, bevor Ihre Stressanzeichen sich zu einer ausgewachsenen Krise oder gar einem Burn-out auswachsen.
Mit unseren 5 Tipps werden Sie gut gewappnet sein, um in den anstehenden stressigen Wochen einen kühlen Kopf zu bewahren. Außerdem tun Sie sich selbst etwas Gutes und entdecken vielleicht sogar einen Weg, um ein dauerhaft entspannteres Leben zu führen.
Tipp 1: Nein sagen
So groß unser Wortschatz auch ist – das Wörtchen „NEIN“ kommt bei vielen von uns nicht vor. Egal wie viel man gerade zu erledigen hat und egal wie viel Stress Sie dadurch haben: Wenn die Kollegin um Hilfe bei einem Projekt bittet, für die Schulweihnachtsfeier noch Kuchen benötigt wird oder sich spontan Gäste zur Übernachtung ankündigen – geht es uns allen doch immer wieder gleich: wir sagen nicht nein! Dabei ist es so einfach das kleine Wörtchen zu verwenden. Versuchen Sie immer wieder auch mal „nein“ zu sagen. Es hilft Ihnen dabei sich selbst nicht unter Druck zu setzen.
Tipp 2: Fünfe gerade sein lassen
Kennen Sie diese Situationen? Sie kommen nach einem langen Tag nach Hause und sehen, dass das Geschirr neben der Spüle steht, die Wäscheberge im ganzen Haus verteilt sind oder der Briefträger mal wieder ein Paket einfach vor der Tür abgestellt hat und es nun nass geregnet ist. Auch im Büro sehen Sie, dass Ihre Kollegen Ihnen wieder die Arbeit zugeteilt haben, die keiner der anderen erledigen möchte. Beim morgendlichen Kaffee haben Sie Ihre Bluse bekleckert oder Sie sind mal wieder ohne Schirm aus dem Haus gegangen und nun patschnass.
Eigentlich sind das die Situationen in denen man sich ärgert und sofort in Hektik und Stress verfällt. Doch was bringt diese Reaktion? Eigentlich nichts. Weder räumt sich dadurch das Geschirr in die Spülmaschine, noch können Sie den Fleck auf Ihrer Bluse wegzaubern. Lassen Sie hier doch einfach mal alle fünfe gerade sein und nehmen Sie die alltäglichen Herausforderungen des Lebens mit Humor und einem Lächeln. Übertragen Sie dies auch auf alle anderen Situationen, die Sie nicht ändern können, die aber auch keinen Beinbruch bedeuten, hilft Ihnen das auf Dauer ein entspannteres Leben zu führen.
Tipp 3: Entscheiden Sie sich
Jeden Tag trifft ein einzelner Mensch 20.000 Entscheidungen. Viele trifft man intuitiv, für andere benötigt man einige Bedenkzeit. Wenn wichtige Entscheidungen zu fällen sind, ist es natürlich wichtig abzuwägen und sich Zeit zu lassen, doch wenn man auch für kleine Entscheidungen viel Zeit benötigt oder seine getroffenen Entscheidungen immer wieder hinterfragt, verliert man wichtige Lebenszeit und schafft Stresssituationen. Geht es um unwichtige, alltägliche Entscheidungen, wie die tägliche Kleidung, die Speisenauswahl im Restaurant oder die Antwort auf eine Mail, sollte man sich schnell entscheiden. Wählen Sie einfach mal das erste Gericht auf der Karte aus, das Ihnen lecker erscheint, tragen Sie die Bluse, die Ihnen spontan ins Auge fällt und antworten Sie einfach gerade heraus. Mit ein bisschen Übung können Sie diese schnellen Entscheidungen auch auf andere Bereiche übertragen und werden dadurch entlastet.
Tipp 4: Ausmisten
Um Ihre Seele ins Gleichgewicht zu bringen, sollten Sie auch immer wieder ausmisten. Klingt merkwürdig, hilft aber sehr sich neu zu fokussieren und Ballast loszuwerden. Nicht nur der Kleiderschrank oder der Vorratsraum sollten regelmäßig sortiert werden. Auch Ihre Kontaktlisten und Freundschaften sollten Sie regelmäßig danach durchforsten, welche Ihnen Freude bereiten oder welche Ihnen guttun. Nehmen Sie sich die Freiheit all jene, die Ihnen nicht guttun nach und nach auszusortieren. Sie werden sehen, wie gut es Ihnen tut, wenn Sie sich nicht mehr wegen dieser Beziehungen aufreiben müssen.
Natürlich sollten Sie aber auch regelmäßig Ihre Gedanken ausmisten. Negative Gedanken können Sie in ein Loch ziehen, aus dem Sie nicht so schnell wieder herauskommen. Versuchen Sie deswegen regelmäßig Ihre schlechten Gedanken zu hinterfragen und zu verbannen.
Tipp 5: SOS-Methoden
Es gibt Tage an denen alle guten Vorbeugemaßnahmen nicht helfen die Seele zu erleichtern. An diesen Tagen wird man vom Stress überwältigt oder durch unvorhergesehene Ereignisse seelisch belastet. Doch auch hier gibt es einfache Hilfen, wie Sie sich sofort entspannen können und Ihrer Seele Gutes tun.
Wächst Ihnen der Alltag über den Kopf oder bemerken Sie, dass Sie in eine Stresssituation geraten, können Sie dies noch abwenden, wenn Sie zunächst ein paar Mal tief durchatmen. Sofort werden Sie ruhiger und können bedachter handeln. Danach sieht die Welt gleich ganz anders aus!
Sind Sie stark gestresst oder aus der Bahn geworfen, hilft es einfach in den Arm genommen zu werden. Durch die körperliche Nähe werden Hormone freigesetzt, die das Stresslevel senken und die Atmung verlangsamen. Haben Sie niemanden in Ihrer Nähe, der Sie in den Arm nehmen kann, kann es auch hilfreich sein sich sanft zu schaukeln. Die leichte Bewegung wirkt sofort beruhigend.
War die Woche mal wieder lang und arbeitsreich? Sind Sie von einem Termin zum nächsten gehetzt und sind mit Ihrer Geduld am Ende? Dann sollten Sie Baden gehen – Waldbaden! Japanische Forscher haben herausgefunden, dass ein ausgiebiger Spaziergang im Wald nicht nur Ihr Immunsystem stärkt, sondern die Stille und die ätherischen Öle des Waldes auch dazu beitragen Stresshormone abzubauen und für Entspannung zu sorgen.
Wussten Sie eigentlich, dass bei jedem Lächeln oder Lachen das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird? Deswegen sollten Sie auch in Situationen, in denen es Ihnen nicht zum Lächeln zumute ist, einfach mal ein freundliches Gesicht aufsetzen. Auch bei der Arbeit oder zuhause können Sie so einige Situationen, in denen Sie sonst der Stress überkommt, leichter meistern – probieren Sie einfach aus!